(Fotos: Cäci)
Die AG Schulgeschichte befasst sich mit der Vergangenheit der Cäcilienschule seit ihrer Gründung 1867 und setzt dabei - auch je nach Interesse der Gruppe - verschiedene Schwerpunkte: Die AG etablierte sich im Kontext der Ausgestaltung des Erinnerungsganges 2012; im Gottesdienst am 10.11.2012 wurde das Schiksal der jüdischen Schülerinnen an der Cäci in der NS-Zeit beleuchtet, an denen die ganze Bandbreite des Holocaust deutlich wird.
(Fotos: Cäci)
2014 begann die AG zusammen mit der Künstlerin Patricia Borges mit der Arbeit an einem Mahnmal für diese Schülerinnen, das am 27.1.2015 in der Aula enthüllt wurde. Parallel dazu arbeitete die Gruppe an ihrem Beitrag für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten über die Situation der Flüchtlinge und Vertriebenen an der Cäci in der Nachkriegszeit, der mit einem Landessieg ausgezeichnet wurde.
(Fotos: Gb)
Im Vorlauf auf das Jubiläumsschuljahr wurden dann die Ursprünge beleuchtet: Wer war eigentlich Cäcilie und wo hat sie in Oldenburg Spuren hinterlassen? Das Schuljahr 2016/17 stand dann unter dem Einfluss des anstehenden Jubiläums; die AG-Mitglieder halfen bei der Erstellung der Festschrift und der Fotoausstellung zum Thema "150 Jahre Cäcilienschule".
Mit einem Wettbewerbsbeitrag, der das Verhältnis der Konfessionen an der Cäci in der Nachkriegszeit untersuchte, gewannen Schülerinnen beim Geschichtswettbewerb 2016/17 zum Thema "Gott und die Welt" einen Landessieg. Großes Interesse erregt immer wieder die Frage: "Wie war das eigentlich bei uns an der Schule im Krieg?" Darum standen seitdem zunächst die Zeit des Zweiten Weltkrieges und im Schuljahr 2018/19 die des Ersten Weltkrieges im Mittelpunkt. Dazu untersuchen die Schüler´ alte Fotos und lesen die Jahresberichte im Original, sie ordnen das Geschehnisse in der Schule in den historischen Gesamtkontext ein und entdecken dabei auch immer wieder Parallelen zu ihrer Gegenwart. Im Schuljahr 2019/20 arbeiten sie an einer Umsetzung und Anwendung des Erforschten, indem die Schüler´ ein "Spiel des Lebens" in der Cäci-Edition entwickeln, das den Schwerpunkt auf die Zeit 1890 bis 1920 legt.
Dieses Spiel ist nun fertig, so dass sich die Gruppe pünktlich zu Schuljahresbeginn 2020/21 auf ein neues Projekt stürzen konnte, nämlich das neue Thema des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten zum Oberthema Sport. Coronabedingt dürfen zwar schon länger keine jahrgangsübergreifenden Gruppen mehr tagen, aber dank der Technik ist das kein Problem. Gemeinsam wird online an Texten geschrieben und sich in Form von Videokonferenzen und Chats über Erkenntnisse und Fortschritte ausgetauscht. Verschiedene Ideen aus dem Sommer, was praktische Übungen und Aktionen angeht, können zwar leider bis zum Abgabetermin Ende Februar 2021 nur eine Idee bleiben, werden aber vielleicht und hoffentlich im Sommer 2021 in die Tat umgesetzt. Die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt, da auch in diesem Durchgang der Beitrag der AG Schulgeschichte von der Jury der Körber-Stiftung mit einem Landespreis ausgezeichnet worden ist. Die fünf Schülerinnen haben sich intensiv mit dem Sportunterricht an der Cäci in der NS-Zeit befasst, dazu Fotos, Jahresberichte und Lehrpläne ausgewertet, gegenwärtige und ehemalige Sportlehrer*innen interviewt und sich auch mit altem Filmmaterial auseinandergesetzt.
Schulgeschichte ist also ein spannendes Thema, das zum tätigen Forschen einlädt und anregt, ein Thema mit vielen Momenten, in denen die Kluft zwischen Vergangenheit und Gegenwart ganz schmal wird, wenn dem Forschenden bewusst wird, dass diese untersuchte Vergangenheit an dem Ort der eigenen Gegenwart spielt und in sie hineinwirkt.
Verantwortlich und Ansprechpartnerin ist Frau Goldbach.
Sechs Monaten intensiver Arbeit wurde am 28.9. ganz offiziell Anerkennung gezollt, denn Emilia Allroggen, Cosima Bolinius, Dido Schneider, Rike Schriever und Paula Wehrmann erhielten heute im Foyer des Niedersächsischen Landtages aus den Händen von Bernd Busemann, dem Vizepräsidenten des niedersächsischen Landtages, und Dr. Thomas Paulsen, Mitglied im Vorstand der Körber-Stiftung, ihre Urkunden. Beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zum Thema "Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft" hatten die Schülerinnen in der AG Schulgeschichte unter der Leitung von Frau Goldbach über den Sportunterricht an der Cäci in der NS-Zeit geforscht und wurden für ihren Beitrag mit einem Landessieg ausgezeichnet.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung!
"Wir haben es geschafft!" Mit diesem Satz beendeten am Wochenende die Schülerinnen der AG Schulgeschichte bei Frau Goldbach die Arbeit an ihrem Beitrag für den diesjährigen Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zum Thema "Sport bewegt Gesellschaft". Sie untersuchten dabei den Mädchensport seit der Kaiserzeit mit Schwerpunkt auf der Cäci und der NS-Zeit. Nach dem großen Seufzer der Erleichterung, das Projekt trotz aller Widrigkeiten nach einem halben Jahr zum Abschluss gebracht zu haben, heißt es jetzt warten, denn die Jury gibt ihre Ergebnisse erst im Juni bekannt. Wir drücken bis dahin die Daumen!
(Text: Gb, Bilder: CA)
Den bevorstehenden Volkstrauertag nahm die AG Schulgeschichte heute zum Anlass, das Kriegerdenkmal in der Ofener Straße zu besuchen und zu analysieren. Momentan befassen sich die Schüler*innen mit der Zeit des Erstes Weltkrieges und wie dieser von der Schulgemeinschaft der Cäci erlebt wurde. Dazu lesen sie beispielsweise die Jahresberichte von 1914 bis 1918, zeitgenössische Jugendliteratur und untersuchen alten Fotos.
Den bevorstehenden Volkstrauertag nahm die AG Schulgeschichte heute zum Anlass, das Kriegerdenkmal in der Ofener Straße zu besuchen und zu analysieren. Momentan befassen sich die Schüler*innen mit der Zeit des Erstes Weltkrieges und wie dieser von der Schulgemeinschaft der Cäci erlebt wurde. Dazu lesen sie beispielsweise die Jahresberichte von 1914 bis 1918, zeitgenössische Jugendliteratur und untersuchen alten Fotos.