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HERA

Gymnasium Cäcilienschule Oldenburg

unesco-projekt-schule

HERA

Die HERA-Arbeitsgruppe ist Teil des internationalen Forschungsprojekts "Intoxicating Spaces. The Impact of New Intoxicants on Public Spaces in Europe, c. 1600 - 1850", das im Zeitraum 2019-2021 läuft. An dem Projekt arbeiten Universitäten, Schulen und Museen aus Deutschland, England, Schweden und den Niederlanden mit.
Die Cäci-Gruppe von 12 Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 bis 11 beschäftigt sich vorrangig mit der Verbreitung von Kaffee, Tee, Tabak, Zucker, Opium und Tee über Handelswege im Nordwesten Deutschlands und plant eine interaktiv gestaltete Ausstellung zu diesem Thema. Fragen, die die Schüler*innen interessieren, sind, welche Substanzen früher auf welche Art und Weise und auf welchen Transportwegen zum Konsumenten gelangt sind, besonders der Aspekt des Illegalen reizt viele Gruppenteilnehmer*innen.

Verantwortlich und Ansprechpartnerin ist Frau Goldbach. 

HERA

 

Mittlerweile ist viel Zeit seit dem Projektbeginn verstrichen und wir haben viel erlebt und viel coronabedingt aber auch aufschieben müssen oder nicht durchführen können, denn fast ein Jahr lang durften wir uns nicht mehr oder nur in reduzierter Form treffen. Im ersten Projektjahr waren wir aber bereits recht produktiv und auch aktiv. Zunächst einmal haben wir recherchiert, was heute als Droge angesehen wird und was diese zu Drogen macht und wie andere Substanzen auch wirken. Wäre hätte gedacht, dass auch Bananen und Muskatnuss in entsprechender Dosierung berauschende Wirkung hat? Danach interessierte uns, welche Erfahrungen Schüler*innen in Oldenburg mit Drogen gemacht haben, und gestalteten eine dazu passende Umfrage. Damit war der Schritt in die Gesellschaft gemacht, und die Frage stand im Raum, wie diese Alkohol, Tabak und (andere) Rauschmittel bewertet und wie sich dies in populärer Musik und in der Werbung niederschlägt und welche Werte damit assoziiert werden. 

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Im zweiten Semester begann die Arbeit mit dem Material, das uns über die Universität zur Verfügung gestellt wurde, und wir recherchierten auch selbst weiter, denn gerade das Bildmaterial empfanden wir als informativ und aussagekräftig. Zudem konnten wir an Workshops mit der Universität teilnehmen und im März 2020, noch kurz vor dem Lockdown, zum Deutschen Schifffahrtsmuseum nach Bremerhaven fahren und dort die anderen Projektgruppen aus Deutschland treffen und zum Thema passende Exponate nicht nur betrachten, sondern - im Unterschied zu normalen Museumsbesuchern - in die Hand nehmen und so einen ganz anderen Eindruck gewinnen als durch das reine Bestaunen. Die einen waren von Tabakdosen mit Reliefdarstellungen von Seefahrern oder der Hamburger Skyline fasziniert, andere waren von einer Kakaokanne entzückt. 

Mittlerweile hatten wir unsere Endproduktsidee konkretisiert und wir arbeiteten an einer interaktiven Landkarte, unterstützt durch Material aus dem Archiv des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven. Die Schüler*innen versetzten sich in Figuren vergangener Zeit: Kapitäne von Frachtschiffen, die Kakao- und Kaffeebohnen aus Südamerika und Afrika transportierten, Händler und Kaufleute im Bereich des Hamburger Hafens und auf der Ebene der Konsumenten Damen der gehobenen Gesellschaft und Dienstmädchen, die sich sehnsüchtig wünschen, auch diese neuen Substanzen probieren zu können. Aus der Perspektive dieser Figuren schrieben sie Tagebucheinträge, Briefe und innere Monologe in deutscher und englischer Sprache, um die Ergebnisse ihrer Forschung zu verarbeiten und zu präsentieren. 

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Der mehrtägige Workshop in Amsterdam mit dem Treffen der anderen Gruppen aus Sheffield, Untrecht, Stockholm, Oldenburg und Neu Wulmstorf wurde bereits im Sommer coronabedingt abgesagt, stattdessen fand Ende Januar 2021 ein Online-Workshop statt, bei dem wir unsere interaktive Landkarte per Livestream vorstellen konnten. Abschließend wird sie im Frühjahr auch im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven zu sehen sein.

Fotos: Gb